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Flüchtigkeitsfehler vermeiden: 6 Tipps für‘s Büro

Mitarbeiter in Finanzen und Rech­nungswesen sind genaue Menschen – sorgfältig, detailgenau, gewissenhaft, analytisch, präzise. Dies ist so selbstverständlich wie morgens die Sonne auf- und abends wieder untergeht.

In den Büchern will man ja keine Fehler sehen.

Dennoch: Fehler passieren gelegentlich. Absolut unvermeidlich. Ärgerlich, aber menschlich.

Wie lässt sich die Fehlerrate zumindest reduzieren?

Das kann jeder tun

Sich fordern lassen

Den Begriff „Flow“ kennen Sie bestimmt. Mihály Csíkszentmihályi, Psychologe und Glücksforscher, hat den Flow untersucht und populär gemacht. Flow bedeutet: Sie gehen völlig in Ihrer Arbeit auf, vergessen sich und Ihre Umwelt und richten Ihre Aufmerksamkeit vollständig auf Ihre Aufgabe. Im Flow haben Fehler wenig Chancen, denn Sie sind ganz bei der Sache.

Ein Flow entsteht, wo Menschen weder unter- noch überfordert sind: Man muss sich anstrengen, weiß aber, dass man es schaffen kann. Langeweile ebenso wie Überforderung verhindern einen Flow.

  • Wenn Sie sich unterfordert fühlen, geht die Aufmerksamkeit auf Wanderschaft. Sich auf die Sache zu konzentrieren, kostet in dem Moment ungemein viel Kraft. Die immer gleichen Aufgaben, Abläufe und Routinen sind schlecht für einen Flow und lassen die Fehlerquote steigen.
  • Eine Überforderung wirkt sich ebenso nachteilig aus. Dabei macht es keinen Unterschied, ob jemand hinsichtlich seiner Qualifikation überfordert ist oder von Zeit- und Leistungsdruck.

Nutzen Sie die Spielräume, die Sie haben und konzentrieren sich auf Aufgaben, die Sie fordern, aber nicht überfordern.

Sich freie Zeit gönnen

Jenseits der 40-Stunden-Woche lässt die Produktivität nach, Fehler und Arbeitsunfälle nehmen zu. Das wusste schon Henry Ford. Doch bis heute folgen viele Unternehmen einem anderen Leitbild: Überstunden sind die Regel und werden nicht selten als Zeichen von Engagement und Loyalität zum Unternehmen gedeutet. Doch laufende Überforderung hat ihren Preis: Ausgeschlafen, gesammelt und bei sich, sind Menschen einfach leistungsfähiger. Sie sind konzentrierter bei der Sache, machen weniger Fehler und verbrauchen weniger Zeit für mögliche Fehlerkorrekturen.

Vier Tipps um Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden

Korrekturroutinen abhängig vom Zweck

Müssen Dokumente immer perfekt sein? Im kollegialen Austausch mit Kollegen schadet ein Tippfehler in der E-Mail niemandem. In der Kommunikation mit Kunden sieht das schon anders aus.

Überlegen Sie sich Korrekturroutinen und machen die Intensität vom Zweck und dem Empfängerkreis Ihrer Arbeit abhängig.

Aufgaben aufteilen

Teilen Sie eine große Aufgabe in kleine, wenn das Ergebnis genau sein soll, zum Beispiel: erst Arbeitsplan und Vorgehen, dann der Inhalt, dann die Formatierung, dann die Fehlerkorrektur. Für Multitasking ist der Mensch nun einmal nicht gemacht. Besser ist es, sich immer auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Ähnlich funktionieren Checklisten: Sie entlasten mental. Man muss weniger Gedanken gleichzeitig im Kopf jonglieren.

Rechtzeitig Pause machen

Falls Sie sich nach 90 Minuten auf dem Weg zur Kaffeemaschine ertappen: Das ist normal. Im Schnitt ist nach 90 Minuten Zeit für eine kurze Pause.

Abstand gewinnen

Wenn Sie intensiv an einer Aufgabe arbeiten, sehen Sie die Fehler nicht mehr. Ärgern Sie sich nicht: Das menschliche Gehirn funktioniert so. Im Zweifel ergänzt es, was es sehen will. Lassen Sie Ihre Arbeit nach Möglichkeit bis zum anderen Morgen liegen. Einen Tag später sehen Sie wieder klar.

Der stumme Diener: Sich helfen lassen

Die Stärke des Menschen ist seine Kreativität, seine Lernfähigkeit und seine Neugierde. Monotonie und Routine sind einfach nicht gut. Menschen sind dafür zu wertvoll, ihre Arbeitskraft meist auch zu teuer.

Routinen kann Software viel besser verarbeiten: fehlerfrei und ohne sich je zu langweilen.

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