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COVID-19: Darauf müssen Controller jetzt ganz besonders achten

In Zeiten der Krise hat das Controlling Hochkonjunktur. Controller tun alles, was nötig ist, um den Fortbestand des Unternehmens und den laufenden Betrieb zu sichern. Sie sorgen für Liquidität und prüfen die Möglichkeiten, Kosten­ zu senken. Sie versorgen das Management mit aktuellen Zahlen und treffen Prognosen für die nahe Zukunft.

So weit, so klar.

In der Corona-Krise kommen weitere Aufgaben hinzu, die weniger offensichtlich sind. Fünf davon haben wir Ihnen zusammengestellt.

Interne Kontrollen und Betrug

Der Umzug ins Homeoffice stellt viele Mitarbeiter vor große Herausforderungen: der neue Tagesablauf, die Kinder, die Enge, die Isolation. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen im Betrieb ist schwieriger, zumindest anders. In vielen Unternehmen dünnt der Kollegenkreis aus durch Krankheit, Entlassungen oder Kurzarbeit.

Es ist anstrengend. Fast jeder spürt Überforderung und Überlastung. Isoliert und an die persönlichen Grenzen gebracht, werden Ihre Mitarbeiter zunehmend anfällig für Fehler und Versagen. Einige entwickeln sogar betrügerische Energien.

Sie als Controller wissen nur zu gut: Kosten­ durch Fehler und Betrug sind immer ein Ärgernis. Wenn sie in der Krise auch noch die Existenz des Unternehmens gefährden, sind sie nicht mehr zu tolerieren.

Wie gewährleisten Sie vor dem Hintergrund eine effiziente Kontrolle?

Cyberangriffe

In dem Maße, wie Ihre Kollegen und Mitarbeiter ins Homeoffice übersiedeln und ihre Zusammenarbeit virtualisieren, entstehen neue Zugangspunkte zu Ihrem IT-System. Auf die Art wird Ihr Unternehmensnetzwerk anfälliger für Cyberrisiken. Erwägen Sie deshalb zusätzliche Schulungen Ihrer Mitarbeiter und Investitionen in die Cybersicherheit.

Versagen von Lieferanten und Kunden

Je knapper das Geld, desto umfangreicher sind die Forderungsausfälle. Damit müssen wir rechnen. Doch wir reagieren Sie jetzt, wenn Ihnen Ihre Kunden die Zahlung schuldig bleiben?

Sie können sich kulant zeigen oder ein striktes Mahnwesen durchsetzen. Für beide Varianten lassen sich gute Argumente finden: Ein Zahlungsaufschub schmälert die Unternehmenskasse zusätzlich. Langfristig kann sie jedoch die Kundenbindung stärken.

Mit Blick auf Ihre Lieferanten zeigt sich ein anderes Problem: Sie sind abhängig von Ihren Lieferanten und ihre Lieferanten wiederum von deren Zulieferern. Sind Sie vorbereitet, wenn einer Ihrer Lieferanten ausfällt? Die Corona-Krise führt uns drastisch vor Augen, wie sehr die Vernetzung zu Abhängigkeiten führt.

Entscheidungsketten

Wer trifft Entscheidungen und löst Zahlungen aus, wenn Sie erkranken? Einen Vertreter oder eine Vertreterin haben Sie sicher längst benannt. Doch was passiert, wenn auch diese Person ausfällt?

In der Corona-Krise können gleichzeitig mehrere Personen wegbrechen. Eine Infektion genügt bereits, um einen Quarantäne-Fall für ein ganzes Team auszulösen. Haben Sie Ihre Sicherungsschleifen erweitert?

Externe Risiken

Schon seit Jahren diskutiert die Management-Literatur das Wesen der VUCA-Welt: das Wohl und Wehe unserer volatilen, wandelbaren, komplexen und mehrdeutigen Umwelt. Inwieweit Sie bisher schon betroffen waren, hängt wesentlich von Ihrer Branche ab. Doch zusammen mit der Corona-Krise hat der Strom der Ereignisse inzwischen jeden mitgerissen.

Die Welt um uns herum ist unsicher. Keiner kann sicher voraussagen, was in zwei Wochen sein wird:

  • Werden die Hilfen zur Förderung der Wirtschaft das bewirken, was wir uns von ihnen erhoffen und die Wirtschaft ankurbeln oder zumindest stabilisieren?
  • Wie stark wird die Arbeitslosigkeit ansteigen – in Deutschland und weltweit?
  • In welchem Umfang wird der emotionale Faktor greifen und Investitionen bremsen?
  • In einer komplexen Welt können einzelne Maßnahmen unerwartete Folgen nach sich ziehen. Was passiert, wenn die Politik und die Wirtschaft im guten Glauben den einen oder anderen Hebel zieht?

Einige Risiken sind absehbar. Andere tauchen wie aus dem Nichts auf. Experten empfehlen Controllern, sich mit der Szenario-Planung zu befassen, um bei aller Begrenztheit der Vorhersage möglichst gute Prognosen zu stellen.

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Quellen

Managing through COVID-19: Six imperatives for CFOs, CFO Insights, Deloitte,
https://www2.deloitte.com/us/en/pages/finance/articles/cfo-insights-managing-through-covid-19-six-imperatives-for-cfos.html

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