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Risiko-Reporting

Risiko-Reporting und Risiko-Bewertung sind alles andere als die Lieblingskinder des Betriebsalltags. Wenn sich Unternehmen dennoch dem Thema zuwenden, tun sie es aus reiner Notwendigkeit: Gesetzliche Vorgaben zwingen sie dazu, weil sie etwa dem KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) unterliegen.Wer sich mit den Vorgaben des Gesetzgebers beschäftigt, kann jedoch kaum zufrieden sein. Für ein zufriedenstellendes Risiko-Management genügen sie nicht. Sie sind viel zu gering, um Unternehmen durch die gegenwärtig unsichere Gewässer zu steuern.Dem Risiko-Reporting und Risiko-Management so wenig Aufmerksamkeit zu schenken, unterschätzt dessen Bedeutung.

Risiko-Reporting, Risiko-Management, Risiko-Controlling: Was ist was?

Das interne Risiko-Reporting(1) ist die Grundlage des Risiko-Managements und der Risiko-Politik eines Unternehmens. Im Idealfall ist das Reporting Teil der internen Prozesse, sodass bei einer Veränderung direkt Maßnahmen abgeleitet werden können.
Beim Risiko-Reporting werden Risiken:

  • identifiziert,
  • beurteilt,
  • gesteuert
  • und überwacht.

Das Risiko-Controlling übernimmt dabei die Aufgabe, Informationen beizusteuern. Auftrag des Risiko-Reportings ist es:

  • Risiken abzuwenden,
  • Unternehmensziele sicher zu erreichen
  • und Mitarbeiter*innen zu sensibilisieren, damit sie frühzeitig eingreifen.

Empfänger der Informationen sind:

  • Aktionäre und Anteilseigner sowie Gesellschafter,
  • Investoren und Kreditgeber,
  • die Geschäftsleitung sowie
  • Mitarbeiter*innen.

Spezialfall Rech­nungslegung

Auch der Bereich der Rech­nungslegung und Berichterstattung ist betroffen. Die Risiko-Landschaft ändert sich ständig – ausgelöst durch die Komplexität des Geschäfts und regulatorische Anforderungen. Fehler bei der Rech­nungslegung und Berichterstattung sind wahrscheinlich.

Ein Beispiel zur Erklärung: Bereiche des Jahresabschlusses, die möglicherweise vom Klimawandel betroffen sein können, sind Verlust- und Gewinnrisiken, Ertragssteuern, Finanzinstrumente, Angaben zu Risiken und Unsicherheiten sowie Anlagen(4).

Mehr Tempo, mehr Qualität

In einer idealen Welt sind in den Unternehmen Verantwortliche benannt, die sich um aufkommende Risiken kümmern. Die erhalten Informationen in Echtzeit und treffen auf dieser Grundlage fundierte Entscheidungen.

Tatsächlich ist jedoch das Risiko-Reporting „by Checkliste“ weitverbreitet – und eventuell zu langsam, um adäquat auf Veränderungen zu reagieren(4).

Technologische Sicherheits- und Risikomanagementlösungen sind deshalb mehr als wünschenswert. Experten bei Deloitte schlagen sogar eine testgetriebene Risiko-Beurteilung vor(4).

In vielen Fällen ist ein solches Szenario sicher Zukunftsmusik. Doch Unternehmen sollten darauf hinarbeiten.

Ein grundlegendes Problem des Risiko-Reportings ist, alle wichtigen Risiken zu kennen und Veränderungen schnell genug zu erfassen. Schon heute existieren eine ganze Reihe von technischen Lösungen, die Unternehmen darin unterstützen, einen Beobachtungsradar aufzustellen und die Risiken zu beurteilen. Eigenentwicklungen sind stets möglich, häufig jedoch aufwendig und teuer.

Risiko-Reporting – ein reiner Kosten­treiber? – Irrtum!

Manch einer mag aufstöhnen: schon wieder eine Aufgabe! Schon wieder Kosten­, die mit der betrieblichen Leistungserbringung rein gar nicht zu tun haben.

Ihnen sei gesagt: Ein effizientes Risiko-Reporting und -Management birgt Chancen zur Kosten­reduktion (2). Der Nachweis eines sorgfältigen Risiko-Managements hilft,

  • Versicherungsprämien zu reduzieren.
  • Und es vereinfacht die Kapitalbeschaffung durch eine günstige Bonitätseinstufung.

So hilft CKL

Auf der AIPCA-Konferenz 2021 wurde die Bedeutung einer hohen Datenqualität und eines modernisierten Berichtswesens mit neuen Technologien betont. Die Unternehmen sollten demnach ihre Standards, Prozesse und Technologien bewerten, um genaue und leicht zugängliche Berichte zu erstellen(4).

Ein funktionierendes Risiko-Reporting mit dem Ziel des Risiko-Managements benötigt eine solide, fehlerarme und tagesaktuelle Zahlenbasis als Grundlage.

Die Apps von CKL stellen sich genau in diesen Dienst, allen voran die „Kosten­rech­nung 365“. Die Möglichkeiten der Datenerfassung und -auswertung erleben Sie selbst bei einem unserer nächsten Webinare. Besuchen Sie uns, wir freuen uns auf Sie!

Quellen

(1) Interne Risikoberichterstattung, Wikipedia, abgerufen am 13.9.22.
(2) Risikomanagement im Mittelstand, Exklusive Benchmarkstudie zu Stand und Perspektiven des Risikomanagements in deutschen (Familien-)Unternehmen, Funk RMCE sowie Rödl & Partner, abgerufen am 13.9.22.
(3) Risikomanagementsystem (RMS), icv Controlling-Wiki, abgerufen am 13.9.22.
(4) RisikoReporting: In vier Schritten zu einem internen Kontrollprogramm für ein sich wandelndes Risikoprofil, Deloitte, abgerufen am 13.9.22

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