Vom Phantom zur Realität: Finance in der digitalen Welt
Alle reden von Digitalisierung. Doch in der Praxis werden bis heute zahlreiche Prozesse manuell bearbeitet. Zettelwirtschaft und Papierstapel sind oft die Regel und nicht die Ausnahme.
Deloitte führte zusammen mit der ima The Association of Accountants and Financial Professionals eine Studie zur Digitalisierung im Bereich Finance durch. Zwischen November 2019 und Januar 2020 befragte das Studienteam 800 Mitarbeiter in den Unternehmen. Das Ergebnis: Knapp 76 Prozent der Befragten bestätigte den noch immer hohen Anteil manueller Prozesse.
Steigender Bedarf an Analysen und aktuellen Auswertungen
Zeitgleich ändern sich die Anforderungen. Die Business-Welt dreht sich schneller denn je, sodass der Bedarf an Analysen und Informationen zum jeweils aktuellen Status im Unternehmen steigt. Nur so lassen sich richtige Entscheidungen treffen und Kurskorrekturen vornehmen.
Für Finance-Mitarbeiter ändern sich damit sowohl Rolle als auch der Verantwortungsbereich. Umfassende Fähigkeiten in der Geschäftsanalyse, allgemeine Buchhaltungskompetenzen sowie technologische Fähigkeiten bilden das aktuell gefragte Kompetenz-Set. In der digitalen Welt behaupten Finance-Mitarbeiter so ihre Relevanz für ihre Unternehmen.
Längst ist diese Entwicklung in der Praxis angekommen. Die Studienteilnehmer berichten von konkreten Anpassungen in ihren Unternehmen. Laut Befragung planen
- 36,2 Prozent Cloud-basierte Lösungen für die Buchhaltung,
- 42,1 Prozent Budgetierung, Prognose und Berichtswerkzeuge und
- 39,7 Prozent Datenanalyse und Visualisierung.
Gerade Datenauswertungen und Visualisierungen sind die Säulen fundierter Entscheidungen. Ob Finanzen, Betriebsabläufe oder Kosten: Mithilfe von Tools lässt sich der Wunsch nach aktueller Statusinformation in die Praxis überführen.
Dies gilt zumindest in der Theorie. Denn mangelnde Ausstattung und die Überlastung der Mitarbeiter sind eine Hürde. Sie verbauen vielfach die Möglichkeiten, dem Management die gewünschten Informationen zügig und in optimaler Qualität zur Verfügung zu stellen.
Aus der Sicht gibt es gute Gründe, manuelle Prozesse abzubauen und diese zu digitalisieren.
Gefragte Kompetenzen jenseits der Technik
Technik spielt in diesem Transformationsprozess eine große Rolle. Zugleich erbringt die Technik immer nur so viel Leistung wie der Mensch erlaubt, der sie bedient.
Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter ist deshalb ein wichtiger Teilbereich der Digitalisierung. 61,7 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass kritische Denk-/Problemlösungsfähigkeiten ihre Teams voranbringen würden. An zweiter Stelle standen mit 40,4 Prozent ausgewiesene technologische Kernfähigkeiten.
Die Selbsteinschätzung hinsichtlich des Weiterbildungsbedarfs verwundert deshalb wenig: Die Befragten sahen den größten Bedarf in den Bereichen Budgetierungs-, Prognose- und Berichtswerkzeuge (52,3%), Cloud-basierte Buchhaltungslösungen (45,8%) sowie Datenanalyse und -visualisierung (44,3%).
Skills und Kompetenzen sind wichtig. Der organisationale Aspekt sollte dennoch nicht vergessen werden: Auch in einer vollständig digitalisierten Welt hat der Tag nur 24 Stunden. Die Arbeitszeit der Mitarbeiter in den Unternehmen bleibt wertvoll, sodass es mit Blick auf die abgefragten Analysen und Auswertungen Prioritäten gesetzt werden müssen.
Der Wandel weg von einer reagierenden, transaktionalen Funktion hin zu einer proaktiven, analytischen kann für die Mitarbeiter im Bereich Finanzen nur gut sein. In Zukunft werden sie sich auf interessantere Tätigkeiten konzentrieren können und so ihre Position als strategischer Geschäftspartner ausbauen.
Bis dahin liegt für viele Unternehmen noch ein weiter Weg. Eine erfolgreiche Digitalisierung braucht als Voraussetzung eine belastbare und konsistente Dateninfrastruktur. Zu Beginn steht deshalb oft eine Datenbereinigung, gerade wenn Unternehmen über einen langen Zeitraum hinweg überholte ERP-Systeme in Betrieb hatten. Neue Prozesse sowie Revisionen in der Verwaltung schließen sich an. Für viele Unternehmen liegt hier ein großes Hindernis.
Microsoft Dynamics 365 Business Central:
Aktuelle und umfassende Analysen nur einen Klick entfernt
Nutzer von Microsoft Dynamics 365 Business Central sind im Vorteil, denn eine einheitliche Datenstruktur liegt ihnen bereits vor. Die Apps von CKL im Bereich Finance schließen nahtlos an Microsoft Dynamics 365 Business Central an, sodass der Weg zu aktuellen und detaillierten Auswertungen und Analysen frei ist.
Machen Sie sich doch am besten selbst ein Bild und besuchen einen unserer nächsten Webinare.
Quellen
From Mirage to Reality: Bringing Finance into Focus in a Digital World, Deloitte / ima The Association of Accountants and Financial Professionals in Business.
https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/us/Documents/finance/us-from-mirage-to-reality-bringing-finance-into-focus-in-a-digital-world.pdf
Diese Inhalte könnten Sie auch interessieren
- Warnsignale veralteter Kostenrechnungssysteme erkennen
25.11.2024: 1. Funktionsleiter stellen profitable Linien infrage Ihre Fachabteilungen kennen die Produkte und den Markt oft sehr gut. Was aber, wenn sie den Ergebnissen Ihrer Kostenrechnung […]
- Retourenmanagement im Online-Handel: Herausforderungen und Lösungen
22.11.2024: Auf den Kaufrausch folgt jedoch häufig eine Welle von Rücksendungen. Viele Kundinnen und Kunden nutzen das Rückgaberecht, um Alternativen auszuprobieren oder Geschenke umzutauschen. Jede Retoure […]
- Kennzahlen im Fokus: Business Central erfolgreich einführen und betreiben
24.09.2024: Was hilft Ihnen in der Situation bei der Kommunikation mit Ihren Auftraggebern und anderen Stakeholdern? Wie können Sie Zustimmung gewinnen und stabilisieren? Hier erfahren Sie, […]